Nachdem eine Molekülwolke nach ihrem Gravitationskollaps einen prästellaren Kern gebildet hat, bildet sich der Vorläufer eines Sterns: Ein protostellares Objekt oder Protostern.
Der prästellare Kern hat damit begonnen, das umliegende Gas gravitativ anzuziehen und mit sich rotieren zu lassen. Dieser Vorgang wird Akkretion genannt und bewirkt, dass der Kern an Masse zunimmt und zum Leuchten gebracht wird.
Einen prästellaren Kern in diesem Stadium bezeichnet man als Protostern.
Nach wie vor wird die abgestrahlte Energie des Kerns von seinen dichten Gashüllen absorbiert. Die Strahlung erhitzt diese Hüllen, sodass sie als Infrarotstrahlung sichtbar werden. Der eigentliche Kern hingegen wird weiterhin durch das umliegende Gas verdeckt und bleibt vorerst unsichtbar.
Erst wenn die Hülle aufgrund des Herabsturzes des Gases eine geringere optische Dicke aufweist, kann die Strahlung des Kerns die äußeren Hüllen durchdringen und das Zentralgestirn wird sichtbar.
Trotz der Tatsache, dass die Molekülwolke fragmentierte, ging ihr Drehimpuls nicht vollständig verloren, womit nach wie vor eine Rotationsachse vorhanden ist.
Während die Teilchen, die sich parallel zur Rotationsachse befinden, gravitativ bedingt in Richtung des Massezentrums stürzen, wandern die Teilchen senkrecht zur Rotationsachse durch die Zentrifugalkraft nach außen und weiten sich aus.
Die Materie, die den Protostern umgibt, sammelt sich also wegen des Drehimpulses nicht kugelförmig, sondern als flache Scheibe an – die zirkumstellare Scheibe ist entstanden. Im Zentrum gewinnt währenddessen der Protostern an Masse, die er von dieser Scheibe akkretiert.
Wenn ein Protostern Gas aus seinem Umfeld akkretiert und dabei über Magnetfelder verfügt, verursacht die Rotation in Kombination mit den Magnetfeldern, dass das Gas an den Polen des Protosterns gebündelt wird, sie werden "bipolar kollimiert". Das Ergebnis sind Jets, Gasströme senkrecht zur Scheibenebene, in denen zwischen 10 % und 50 % der akkretierten Materie wieder ausgestoßen werden. Das Ausstoßen des Gases in Form eines Jets erfolgt mit mehreren 100 km/s.
Parallel dazu existieren verhältnismäßig langsame molekulare Ausflüsse, die den kollimierten Jet umgeben.
Der Stern gewinnt seine Leuchtkraft von nun an nicht mehr durch Akkretion, sondern überwiegend aus seiner Eigenkontraktion.
Bei der Bildung des ersten und zweiten Kerns war von einem "fast" hydrostatischen Gleichgewicht die Rede, weil er seine Energie in Form von Strahlung abgibt und ihm allein seine potenzielle Gravitationsenergie zur Verfügung steht, um diesen Strahlungsverlust zu decken.
Somit befindet sich der Stern scheinbar im hydrostatischen Gleichgewicht, tatsächlich muss er aber schrumpfen, um seine Leuchtkraft mit potenzieller Energie erhalten zu können (Kelvin-Helmholtz-Kontraktion).
Ab nun spricht man von einem jungen stellaren Objekt oder Vorhauptreihenstern.
Anders als zunächst angenommen spielen Magnetfelder eine tragende Rolle bei der Sternentstehung – sie beeinflussen die Geburt von Sternen in mehreren Aspekten.
Der initiale Schritt der Sternentstehung ist der Kollaps einer interstellaren Gaswolke. Ob es überhaupt zum Kollaps kommt, entscheidet das Jeans-Kriterium.
Die letzte Phase der Sternentstehung ist die Entwicklung zum Vorhauptreihenstern. Dabei wird zwischen T-Tauri-Sternen und Herbig-Ae/Be-Sternen unterschieden.